Die Unterbezirke
Die vier Unterbezirke sind Mittelinstanzen
zwischen dem Bezirk und den Vereinen, sie sind, wie in der Darstellung
der Geschichte der Organisation zu lesen ist, entstanden aus den
ursprünglich selbständigen Schachbezirken, die sich zum OOSV
zusammengetan hatten. Heute ist ihr rechtlicher Status unklar, sie sind keine
eingetragenen Vereine oder Mitglieder im SBOO, obwohl sie jeweils von den
Vereinen ihres Gebietes Beiträge erheben, ihre Vorsitzenden zum
erweiterten Vorstand gehören und ein Vorstandsmitglied als stimmberechtigtes
Mitglied zum Bezirkskongreß entsenden können.
Die Unterbezirke haben in den letzten Jahren dadurch an Bedeutung
verloren, daß die meisten Einzelturniere des
Bezirks nicht mehr eine Qualifikation in den Unterbezirken verlangen, wir
sind auf Bezirksebene schon froh, wenn es eine ausreichende Zahl von Teilnehmern
gibt, die sich überhaupt für ein Turnier anmelden.
Anders sieht es freilich im Bereich der
Mannschaftskämpfe aus. Die Unterbezirke haben ihre Spielklassen, deren
beste Mannschaften jeweils in die Bezirksklassen aufsteigen
(Bezirksklasse Nord-West für die Unterbezirke Ostfriesland und
Wilhelmshaven-Friesland, Bezirksklasse Süd-Ost für die Unterbezirke
Ammerland-Oldenburg-Wesermarsch und Südoldenburg). Hier zeigt
sich freilich, daß sich die Unterbezirke unterschiedlich entwickelt
haben. Im jeweiligen Unterbezirksbereich spielen in Ostfriesland 16
Mannschaften, in Südoldenburg 12 Mannschaften, in Wilhelmshaven-Friesland
8 Mannschaften und in Ammerland-Oldenburg-Wesermarsch 12 Mannschaften.
Interessante Unterschiede gibt es bei der Beteiligung von Schachfreunden an Aufgaben der Bezirksorganisation. Hier liegt der relativ kleine Unterbezirk Wilhelmshaven-Friesland weit vorne, vielleicht auch deshalb, weil hier drei der vier Vereine beheimatet sind, die vor dem 1. Weltkrieg entstanden. Von Anfang an gab es hier eine erprobte Verantwortung für die ganze Organisation. Wolfgang Berger hat dies in einer sorgfältigen Aufstellung der Aktivitäten des Unterbezirkes für den Bezirk zusammengefaßt.
So war es für mich auch nicht überraschend, daß aus den anderen Unterbezirken wenig neues Material für diese CD auf meinem Schreibtisch gelandet ist, obwohl der Unterbezirk Südoldenburg einen außerordentlich lebendigen Spielbetrieb mit vielen Vereinen hat und auch in Ostfriesland einiges zu vermelden wäre wie etwa die jährlichen Begegnungen mit dem Friesischen Schachbund aus den Niederlanden, bei denen sich abwechselnd auf beiden Seiten der Grenze jeweils 50 SchachspielerInnen ihre Kräfte in Schnellschachpartien messen.
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