Jubiläum des Schachklubs Emden von 1975
Ein Bericht von 2000: Ein Blick in die Geschichte des Vereins
Herbst 1975 lud der "Tätige Lebensabend" mit Zeitungsanzeige Emder
Schachspieler ein, sie sollte für die Senioren dieses Vereins Partner
im königlichen Spiel sein. Hiervon fühlte sich eine ganze Reihe
von Schachfreunden angesprochen und als wir uns im Haus dieser Organisation
trafen, merkten wir, daß wir doch eine beachtliche Gruppe waren und
wurden uns rasch einig, wieder einen Schachverein zu gründen. Erleichtert
wurde unser Entschluß, daß das Inventar des aufgelösten
Emder Schachvereins, der von 1949 bis 1968 bestand, uns zur Verfügung
gestellt wurde. In dem neuen Verein trafen sich die Getreuen des alten
aufgelösten Vereins, die sich noch regelmäßig weiter getroffen
hatten, und Schachspieler, die neu in Emden zugezogen waren und von dem alten
Verein nicht wußten.
Der Verein erlebte eine wechselvolle Geschichte, die Vorsitzenden und
Vorstandsmitglieder wechselten. Gründungsvorsitzender war Wilfried Ekkenga,
Nachfolger waren Hermann Züchner, Hans-Jürgen Lichtenberg und lange
Jahre Rainer Weber, dem in diesem Jahr Hans-Werner Hippler folgte. Mehrfach
mußte ein neues Spiellokal gesucht werden, bis wir zum Bürgerhaus
Barenburg kamen, wo wir uns schon lange wohlfühlen.
Die wohl erfolgreichste Saison war 1992/93. Damals spielten wir mit der ersten
Mannschaft in der Verbandsliga, die 2. Mannschaft konnte sich als Aufsteiger
in der Bezirksliga halten, die 3. Mannschaft errang einen Spitzenplatz in
der Unterbezirksliga und die 4. Mannschaft konnte sich gut in der
Unterbezirksklasse behaupten.
Aber danach ging es bergab. 1996 verlor der Verein die Spieler, die in der
1. Mannschaft an den ersten 6 Brettern spielten, für die Achtermannschaft
blieb nur der freiwillige Abstieg in die Bezirksliga und auch diese Klasse
konnte in der letzten Saison nicht mehr gehalten werden. Und für die
neue Saison fehlen nun noch zwei weitere Spieler der 1. Mannschaft.
Zahlenmäßig hat der Verein jetzt wieder zugelegt, die
Angehörigen der Schachgruppen der Gymnasien wurden mit einem
ermäßigten Beitrag Vereinsmitglieder. Dies brachte uns
vorrübergehend 20 neue Mitglieder und damit reicht es wieder für
fünf Mannschaften für die Saison 2000/2001. Wir spielen mit der
1. Mannschaft in der Bezirksklasse, mit der 2. in der Unterbezirksliga, mit
der 3. , 4. und 5.in der Unterbezirksklasse.
Auch in der Ausbildung von Kindern und Grundschülern geht es voran,
so daß in Zukunft vielleicht auch wieder bessere Zeiten für
schachliche Erfolge kommen.können.
Als Nachtrag von 2005 ein Auszug aus unserem Mitteilungsblatt
"Depesche":
Unser Verein hat in den letzten Jahren einen erstaunlichen Aufschwung in
den Mitgliederzahlen genommen. Insgesamt geht die Mitgliederzahl im SBOO
langsam zurück, wir sind dagegen jetzt mit unseren Zahlen auf dem 2.
Platz im Bezirk hinter "Union Oldenburg".
1993 hatten wir 35 Mitglieder (11 Jugendliche und 24 Erwachsene), 2003 waren
es 39 (11 Jugendliche und 28 Erwachsene). Danach wurde es 2004 besser: 54
Mitglieder (10 Jugendliche und 44 Erwachsene). Im Bezirk sank dagegen die
Zahl trotz unseres Zuwachses um 8 Erwachsene.
Erstaunlich waren die letzten Monate. Wir haben jetzt 76 Mitglieder (17
Jugendliche und 59 Erwachsene). Als Mitglied des Bezirksvorstandes und auch
als Referent für Breitenschach im Niedersächsischen Schachverband
wünschte ich mir solche Zuwachsraten für alle Vereine unseres Raumes.
Wo liegen die Gründe für diesen Aufschwung? Wichtig war
gewiß die Einführung unserer neuen Vorstandsstruktur durch die
neue Satzung. Das Alltagsgeschäft erledigt der geschäftsführende
Vorstand, das erspart den anderen Vorstandsmitglieder als Referenten für
ihre Arbeitsgebiete ermüdend häufige Sitzungen. Die Referenten
können für ihre Aufgaben selbständig Arbeitskonzepte und
Mitstreiter suchen. Ich denke z. B. an die Verantwortlichen für die
Jugendarbeit in der "Alten Post", die ihre eigenen Konzepte erarbeitet haben
und durchführen. Die Öffentlichkeitsarbeit mit Homepage,
Zeitungsartikeln und Depesche lebt von der Zusammenarbeit mit den
Mannschaftsführern. Die Senioren haben sich einen eigenen Trainingskurs
in der Ev. Familienstätte aufgebaut, der schon einige an den Verein
herangeführt hat. Es hat sich ein Kreis von Ehrenamtlichen um den Vorstand
herum gebildet, durch den die Vorstandsarbeit anderer Vereine deutlich
übertroffen wird. Und so hoffe ich, daß wir auch das Abenteuer,
mit 6 Mannschaften zu spielen, gut überstehen werden.
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